Dialog statt Hass

Seit dem 1. Januar 2021 ist das Projekt „Dialog statt Hass“ zu einem Programm geworden.

„Unser Programm wird Tätern von hasserfüllten Kommentaren die Möglichkeit geben, sich mit Ihren Handlungen zu befassen, indem wir sie dazu einladen, darüber nachzudenken. Wir werden sie für die Themen Hassrede, bewusste Kommunikation und Diskriminierung sensibilisieren, und gemeinsam werden wir die rechtlichen Grenzen der Meinungsfreiheit ausloten und ihnen auch die Möglichkeit geben, sich in die Lage der Opfergruppe zu versetzen, die sie angegriffen haben.“

Programmvorstellung

 

Die Aufstachelung zum Hass, im Englischen gemeinhin als „hate speech“ bekannt, ist in der heutigen Gesellschaft zu einem großen Problem geworden. Debatten über politische und gesellschaftliche Nachrichten werden zunehmend im Internet und in sozialen Netzwerken geführt. Dieser Austausch und diese Diskussionen sind polarisierend, obwohl sie objektiv bleiben und die Feindseligkeiten nicht verstärken sollten. Obwohl die Meinungsfreiheit ein Grundwert unserer Gesellschaften ist, wird sie regelmäßig überschritten. Die Tendenz ist eindeutig steigend: In Luxemburg ermittelte die Polizei 2019 in diesem Zusammenhang in mehr als 50 Fällen, gegenüber 20 im Jahr 2018.

Dieses Programm basiert auf einem österreichischen Programm des Vereins „Neustart“, die als rationale und sozial konstruktive Antwort auf dieses Problem ein geeignetes Interventionsangebot entwickelt hat.

Das primäre Ziel des Programmes „Dialog statt Hass“ besteht darin, gemeinsam mit den Autor:innen von Hate Speech eine Analyse ihrer Tat zu erarbeiten, eine Selbstreflexion zu initiieren, mögliche Ursachen zu analysieren und respektvollere Formen der Kommunikation im Internet und vor allem bei Meinungsverschiedenheiten anwenden zu lernen. Das Programm umfasst auch eine intensive Auseinandersetzung mit den Themen „Hassrede“ und „Meinungsfreiheit“ sowie eine vertiefte Auseinandersetzung mit den durch Hate Speech angegriffenen Gruppen.

 

Zielsetzungen des Programms

 

Ziel des Programms ist es, einen Beitrag zu leisten, um einer weiteren Spaltung der Gesellschaft entgegenzuwirken und dadurch zu einer stärkeren Integration der unterschiedlichen Gruppen in der Gesellschaft beizutragen.

Es geht darum, eine Alternative zu den bestehenden Strafen, insbesondere Geld- und Freiheitsstrafen, anzubieten.

 

 

Zielgruppe

 

Jede Person, die wegen Veröffentlichungen, die als „Aufstachelung zum Hass“ eingestuft wurden, die Aufmerksamkeit von Rechtsinstanzen und/oder anderen Institutionen auf sich gezogen hat.

Das Programm besteht aus folgenden 6 Modulen:


Meinungsfreiheit

Medienkompetenzen

Diskurskompetenzen

Diskriminierung

Deliktverarbeitung

Perspektivenwechsel

Mehr Informationen über unser Programm „Dialog statt Hass“ so wie den strafrechtlichen Konsequenzen von Hate Speech finden Sie in dem Video.

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